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Die Anfänge des Vereines gehen auf das Jahr 1919 zurück, als sich eine Gruppe von Männern zum gemeinsamen, geselligen Singen traf. Auf Anregung von Dr. Otto Trittremmel, dem 1. Chorleiter des Vereines, wurde 1923 der Verein „MGV Kaindorf“ gegründet und Med.-Rat Dr. Hans Steinhauser zum ersten Obmann gewählt. In der Anwesenheitsliste des Jahres 1923 scheinen 32 Mitglieder auf. Diese Liste ist neben einem Probenbuch (Probenanwesenheit 1934-1939) und einem Foto aus dem Jahr 1936 die einzige noch vorhandene Dokumentation vor dem 2. Weltkrieg.

Der Wahlspruch „Sangesbrüder, Hand auf´s Herz, deutscher Sang dring himmelwärts!“ wurde von Med.-Rat Steinhauser getextet und von Franz Schleich, dem 2. Chorleiter des Vereines, vertont. 1963 komponierte der damalige Chorleiter Karl Preihs den Wahlspruch unter Beibehaltung des Textes neu. Im Jahr 1984 kehrte man zur ursprünglichen Melodie zurück. Der damals neue Chormeister Regens chori Johann Teubl arrangierte zur Originalmelodie von Franz Schleich einen neuen vierstimmigen Satz. Diese Version des Wahlspruches ist bis heute unverändert.

In den Jahren 1937 bis 1939 hatte der Verein mit 15 Sängern die geringste Mitgliederzahl seiner Geschichte. Im April 1939 fand die letzte Probe vor dem 2. Weltkrieg statt und im Jänner 1947 wurde die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen. Am 25. April 1947 erfolgte die Wiedergründung des Vereines mit insgesamt 23 Mitgliedern. Gründungsmitglied Johann Herbsthofer wurde zum Obmann gewählt, zum Chormeister wurde Dr. Guido Schober bestellt. Während der 43-jährigen Obmannschaft von Johann Herbsthofer (bis 1990) wirkten als Chormeister: Dr. Guido Schober, Karl Teubl, Erich Jeitler und Karl Preihs. Von 1984 bis 2002 leitete Johann Teubl den MGV Kaindorf und seit 2002 ist Mag. Stefan Teubl der Chorleiter des Männergesangvereines.

Im Jahre 1990 wurde Franz Krobath zum Obmann gewählt und Johann Herbsthofer zum Ehrenobmann ernannt. Seit 26. Jänner 2005 ist David Teubl Obmann des Männergesangvereines Kaindorf und Franz Krobath übte die Funktion des Obmannstellvertreters bis Jänner 2020 aus.

Bei der Mitgliederversammlung im Jänner 2008 wurde der langjährige Obmann-Stellvertreter Johann Galhofer zum Ehrenobmann ernannt und Franz Krobath wurde nach Ende seiner Tätigkeit als Obmannstellvertreter im Jahr2020 Ehrenobmann des Männergesangvereines Kaindorf.

Am 23. Juni 1957 wurde die Vereinsfahne geweiht. In der Fahne ist auch dokumentiert, dass bereits seit dem Jahr 1919 gesungen wird, bevor es 1923 zur Vereinsgründung kam. Fahnenmutter war Rosina Jeitler bis zu ihrem Tod im Juni 1974. Mit ihr zusammen gab es insgesamt 15 Frauen, die die Patenschaft für die Fahne übernahmen. Die Fahnenweihe wurde von Pfarrer Konrad Wieser vorgenommen. Festobmann war Oberlehrer Willi Schuh, der den Großteil der Vorarbeiten zur Fahnenweihe erledigte.

Am 14. April 1978 wurde Maria Rodler im Zuge des Ständchens zu ihrem 50. Geburtstag zur Fahnenmutter des Männergesangvereines gewählt. Ein gutes halbes Jahr vor dem 50. Fahnenjubiläum verstarb Maria Rodler im Oktober 2006. Auf den Tag genau 50 Jahre nach der Fahnenweihe feierte der MGV am 23. Juni 2007 sein Fahnenjubiläum. 14 neue Fahnenpatinnen übernahmen dabei die Patenschaft für die Fahne, die nach ihrer Renovierung zum Jubiläum nochmals geweiht wurde. Neue Fahnenmutter seit 14. Juni 2008 ist Roswitha Koch, die wie Maria Rodler zu ihrem 50. Geburtstag zur Fahnenmutter erwählt wurde.

Ganz selten, und im Wesentlichen für sehr verdiente Chorleiter und Obmänner bestimmt, wird die höchste Auszeichnung des MGV Kaindorf, der goldene Ehrenring verliehen. Vier Personen haben diesen Ring bisher erhalten: Obmann Johann Herbsthofer, Chorleiter Johann Teubl, Obmann Franz Krobath und Ehrenobmann Johann Galhofer. Träger der Viktor-Zack-Medaille, der höchsten Auszeichnung des Chorverbandes Steiermark, waren die Chorleiter Dr. Guido Schober und Johann Teubl!

Wie bei fast allen Gesangvereinen, verwendet auch der MGV Kaindorf die Lyra als Vereinssymbol. Ausgehend vom Stempel fertigte Wilhelm Zach kostenlos eine Lyra aus Holz als Symbol für den Verein. Die Lyra findet sich auch in den Vereinsabzeichen und im Briefpapier wieder. Diese wurde am 9. Mai 2009 bei einem Liederabend erstmalig präsentiert.

Das Probenlokal des MGV befindet sich zumindest seit 1950 im Café-Restaurant Gschalla von Christa und Ignaz Schirnhofer. Das heutige Gasthaus wurde 1797 von Johann Michael Gartlgruber erbaut. Im Jahr der Vereinsgründung (1923) heiratete Ignaz Schirnhofer, der Großvater des heutigen Wirtes, Seraphine Rodler und wurde mit dem Ehevertrag vom 12.1.1923 Hälfteeigentümer. Seraphine Rodler bekam die Liegenschaft als Nichte von Johanna Thyr im Jahr 1922, die seit 1890 Besitzerin war. Im Jahr 1989 wurde Christa Schirnhofer zur Herbergsmutter des Männergesangvereines ernannt.

Der Männergesangverein ist im weltlichen und geistlichen Bereich tätig. So gibt es neben Auftritten beim Maisingen, bei Konzerten und dem alljährlichen Adventkonzert auch Messgestaltungen zu Allerseelen und am Neujahrstag. Die größte Veranstaltung ist der alljährliche Sängerball der seit einigen Jahren als Sommernachtsball im und um das Kulturhaus Kaindorf veranstaltet wird. Der Sängerball (früher Sängerkränzchen) wird schon seit über 70 Jahren veranstaltet. Damit war der MGV sicherlich bei den ersten, die eine Ballveranstaltung in Kaindorf durchgeführt haben.

Zur verspäteten Feier des 70. Vereinsjubiläums im Jahr 1995 erhielt der MGV eine Vereinstracht, die beim Bezirkssingen am 11. Juni 1995 im damals neu errichteten Kulturhaus erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Im Jahr 2006 wurde die Tracht um ein Gilet erweitert.

Seit dem Jahr 2002 betreibt der Verein eine Homepage und war damit einer der ersten Vereine in Kaindorf mit einem Internetauftritt.

Anlässlich der 100-Jahr-Feier im Jahr 2023 wurde die Chronik des Vereines ergänzt und neu aufgelegt. Klicken Sie hier, um die Chronik anzuschauen.

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